Plötzlich da … Deutsche Bittsteller 1709, Türkische Nachbarn 1961
Sonderausstellung im Deutschen Auswandererhaus
Eröffnung | 06.12.2015 |
Ausstellungszeitraum | 07.12.2015 - 31.05.2016 |
Ausstellungsort | Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven |
Auftraggeber | Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven |
Förderung | Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Wirtschaftsförderung Bremen |
Ausstellungskonzept | Dr. Simone Blaschka-Eick (Deutsches Auswandererhaus) |
Kuratoren | Tanja Fittkau, Christoph Bongert, Lena Jung, Dr. Bora Aksen (Deutsches Auswandererhaus) |
Ausstellungsarchitektur und Grafikdesign | Andreas Heller Architects & Designers: Alexander Kruse, Jutta Strauß, Dirk Kühne, Chad Danford, Anastasia Andreeva, Alexandra Schäfer (Grafik Ausstellungskatalog) |
Ausführende Firmen | Ausstellungsbau: Studio Babelsberg, Potsdam Ausstellungsaufbau und -technik: Frieder Voss (Leitung) Licht: Göpotec, Hamburg |
Videoschnitt | Habiba Laout |
Homepage | www.dah-bremerhaven.de |
Von Dezember 2015 bis Ende Mai 2016 war im Deutschen Auswandererhaus die Sonderausstellung „Plötzlich da… Deutsche Bittsteller 1709, Türkische Nachbarn 1961“ zu sehen. Sie ist der erste Teil der dreiteiligen Reihe „deutsch und fremd?“. Die Ausstellungsarchitektur und das Grafikdesign entwarf Andreas Heller Architects & Designers.
Die Ausstellung zeigt anhand von zwei historischen Beispielen, wie das Zusammenleben in einer Einwanderungsgesellschaft aussieht, wenn Migration als reines Instrument wirtschaftspolitischer Maßnahmen behandelt wird: 1709 kamen innerhalb weniger Wochen plötzlich über 13.000 Deutsche nach London, da sie glaubten die britische Königin würde an sie Land in ihren nordamerikanischen Kolonien verschenken. Ab 1973 begannen hunderttausende türkische „Gastarbeiter“ in Deutschland ihre Familien nachzuholen.
Der Besucher folgt der Ausstellung entlang eines geschwungenen Ausstellungsmöbels, das den Raum strukturiert und die beiden Themen verbindet. Hör- und Filmstationen, aufgesetzte Vitrinen mit Objekten und Blätterbücher sind in das Möbel integriert. Projektionen an den Wänden zeigen Menschen, die kommen und gehen. Sie stehen metaphorisch für Migrationsströme. Im Kino des Museums wird die für die Ausstellung produzierte Kurzdokumentation „Deutsch-Türkische Liebe“ gezeigt.