KRIEGsgefangen. OHNMACHT. SEHNSUCHT. 1914–1921

Ausstellungsexperiment im Deutschen Auswandererhaus

Ausstellungszeitraum:1. August bis 30. November 2018
Standort:Deutsches Auswandererhaus, Bremerhaven
Auftraggeber:Deutsches Auswandererhaus, Bremerhaven
Förderung:Beauftragte der Bunderegierung für Kultur und Medien
Konzept Ausstellung:Simone Eick, Deutsches Auswandererhaus
Konzept wissenschaftliche Studie:Katie Heidsiek, Deutsches Auswandererhaus
Organisation:Birgit Burghart, Deutsches Auswandererhaus
Wissenschaftliche Mitarbeit:Janina Schneider, Johanna Knoop,
Deutsches Auswandererhaus
Entwicklung, Design, Projektsteuerung:Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Marina Eismann, Ulf Klüsener, Dirk Kühne, Chad Danford, Alexandra Schäfer, Jutta Strauß
Sound- und Audioproduktion:Wolfgang von Henko
Ausführende Firmen:Ausstellungsbau: Studio Babelsberg, Potsdam;
Licht: Göpotec, Hamburg; Umsetzung und Programmierung VR-Stationen:
THIS IS! Digital Media Group, Hannover
Ausstellungsaufbau und -technik:Frieder Voss (Leitung)
Homepage:www.dah-bremerhaven.de

Ein Wohn- und Arbeitszimmer um 1900 in Art einer Collage inszeniert, präsentiert die grundlegenden Informationen zu Biografie, Krieg und Gefangenschaft

Das Ausstellungsexperiment untersucht die unterschiedlichen Vermittlungsmethoden: Die klassische Vermittlung stellt Originalobjekte in den Mittelpunkt.

In den Virtual Reality-Anwendungen werden die Objekte und ihre Geschichten digital präsentiert.

Im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven wurde am 31. Juli 2018 ein einzigartiges Ausstellungsexperiment eröffnet. Untersucht wird, wie Besucher unterschiedliche Vermittlungsstrategien erleben. Thema ist die Kriegsgefangenschaft eines Hamburger Soldaten im Ersten Weltkrieg und seine Trennung von Heimat und Familie.

Die von Andreas Heller Architects & Designers gestaltete Ausstellung ist wie ein Filmset aufgebaut. Funktionale Konstruktionswände symbolisieren den Experimentalcharakter der Ausstellung. Im Set ist nach Art einer Collage ein Wohn- und Arbeitszimmer um 1900 inszeniert. In ihm werden die grundlegenden Inhalte zu Biografie, Krieg und Gefangenschaft präsentiert. An dieses Zimmer schließen sich vier kleinere Räume an, in denen die Gefühlswelt des Gefangenen thematisiert wird. Seine Gedanken sind geprägt von Sehnsucht und Ohnmacht. In zwei von diesen Räumen werden die Themen auf klassische Weise anhand von Originalobjekten vermittelt und in den anderen beiden mittels Virtual Reality-Anwendungen. Zum Ausstellungsexperiment gehört eine Besucherbefragung. Hierfür steht ein weiterer Raum zur Verfügung, der außerhalb des Sets liegt. Er strahlt Arbeitsatmosphäre und Nüchternheit aus, um die Ernsthaftigkeit des Projekts zu unterstreichen.

Die Ausstellung wurde im Rahmen des von der Beauftragten der Bunderegierung für Kultur und Medien geförderten Projektes „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ realisiert.

Die Ausstellung ist wie ein Filmset aufgebaut. Funktionale Konstruktionswände unterstreichen den Experimentalcharakter.