Der städtebauliche Entwurf betont die Eigenständigkeit des Areals im homogenen, von Fritz Schumacher entworfenen Stadtteil Dulsberg und schafft gleichzeitig Verbindungen zur Umgebung. Die klare geometrische Form des Quadrats als wiederkehrendes Element beruhigt die heterogene Struktur aus Olympiastützpunkt und Schule Alter Teichweg und führt das Ensemble zu einer Einheit zusammen. Neue Bausteine verbinden sich mit bestehenden und bieten gleichzeitig die Möglichkeit für eine zukünftige Erweiterung. Das Prinzip dieser Ordnung wird bis in die Freiraumplanung (Landschaftsarchitektur+) fortgeführt. Sinnbild ist das Raster eines Netzes, dessen Bestandteile einzeln oder in größere Einheiten zusammengefasst und flexibel genutzt werden können.
Die Hauptachsen orientieren sich an der umliegenden städtebaulichen Struktur. In der Mitte des Areals, und damit zwischen Olympiastützpunkt und Stadtteilschule, dient der Neubau der Grundschule als verbindendes Element. Das Ziel, Synergien in den Nutzungen zu schaffen, ist auch über die Adressbildung realisiert. Der begrünte Platz an der Straße Alter Teichweg dient sowohl als Quartiersplatz als auch als Schulhof. Zu diesem Platz sind die Eingänge der Gebäude ausgerichtet. Auch die ehemaligen Zugänge des denkmalgeschützten Fritz Schumacher-Baus der Stadtteilschule werden reaktiviert und genutzt. Im Neubau der Grundschule ist die Quartiersmediathek verortet, die als öffentlich zugängliche Einrichtung von zentraler Bedeutung ist und einen Mehrwert für den Stadtteil schafft. Das Hotel des Olympiastandorts ist mit einem Café ausgestattet, dass sich zum Platz öffnet, und ihn mit einer Außengastronomie belebt.
Die auf Fritz Schumacher zurückgehende Sportachse, deren letztes Zeugnis ein großer Sportplatz ist, wird mit einem „Active Schoolyard“ zitiert. Dieser ist um 90 Grad gedreht und parallel zum Grünzug Hamburg-Dulsberg orientiert. Zahlreiche von Nordwest nach Südost verlaufende begrünte Querzüge gliedern das Gebiet. Unter ihnen ist der „Grüne Boulevard“ besonders großzügig ausgebildet und für eine öffentliche Nutzung mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet. Er verbindet die Plätze mit dem historischen Grünzug und schafft so auch eine Verbindung in den Stadtteil Dulsberg. Das Erscheinungsbild der Gebäude nimmt mit rotem Klinker ebenfalls Bezug auf den historischen Bestand. Der in der Mitte des Areals als Scharnier fungierende Neubau kontrastiert dazu mit heller Fassade.