Umbau und Herrichtung Marinehaus

Wettbewerbsbeitrag

Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Preisgericht:November 2018
Standort:Berlin
Bauherr und Auslober: Land Berlin
Entwurf:Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Kai Hennemann, Xing Wang
Beteiligung:14 Teilnehmer
Gesamtfläche:7.807 qm
Baukosten (KG 300-400): ca. 17,6 Mio. EUR brutto

Das Land Berlin plant die Neukonzeptionierung und Sanierung des Märkischen Museums sowie den Umbau zur Herrichtung des Marinehauses. Beide Gebäude sollen zu einem neuen lebendigen Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park vereint werden. Mit dem Wettbewerb war die Herrichtung des ehemaligen Saalbaus des Marinehauses zu einem kreativen und produktiven Ort, an dem Partizipation in unterschiedlichsten Formen und Formaten gelebt werden soll, zu konzipieren.

Der Entwurf von Andreas Heller Architects & Designers zeigt eine ausdrucksstarke Architektur, die aus dem Zusammenspiel von Alt und Neu eine spannungsvolle Raumwirkung erzeugt. Durch den Rückbau der Zwischenwände und -geschosse des Längsflügels wird die bauzeitliche Qualität des Gebäudes wieder sichtbar. Die historische Aufteilung in ein kleinteiliges, sockelartiges Erdgeschoss und eine großzügige Halle in den Obergeschossen wird aufgebrochen und neu interpretiert. Ein Baukörper wird als Solitär in den Bestand eingefügt. Durch das Abrücken von den bestehenden Außenwänden ist dieser Eingriff ablesbar. Die Fuge ermöglicht Blickbeziehungen zu allen Geschossen und symbolisiert dadurch die Verbindung der einzelnen Nutzungen an einem gemeinsamen, offenen und kreativen Ort mit Werkstattcharakter.

Der Neubau steht auf acht Hauptstützen, seine Fassaden zum Innenraum sind verglast und öffenbar. Die Geschosse verspringen im Achsraster und treten dadurch in einen stimmigen Dialog mit dem bestehenden Gebäude. Zentrales Merkmal des neuen Marinehauses ist die großzügige Treppe, die direkt an das Foyer anschließt. In den unteren vier Geschossen sind Nutzungen mit viel Publikumsverkehr wie Gastronomie, Veranstaltungsraum, Theater und Werkstatträume untergebracht, im oberen die eher privaten für Kreative, Künstler und Künslerinnen. Die Raumkonfigurationen sind dabei offen und flexibel gehalten.

Präsentationspläne