Trilaterales Weltnaturerbe Wattenmeer Partnerschaftszentrum

Wettbewerbsbeitrag

Nichtoffener Wettbewerb
Preisgericht:Februar 2018
Standort:Wilhelmshaven
Bauherr und Auslober: Stadt Wilhelmshaven
Entwurf: Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Katja-Christina Czogalla, Hyunggyu Kim, Lüder Meyer, Huangxiang Song
Beteiligung: 14 Teilnehmer
Fachplanung:WES LandschaftsArchitektur
Bruttogrundfläche:ca. 2.900 qm
Gesamtbaukosten (KG 300, 400, 500): max. 6,09 Mio. EUR brutto

Perspektive von Norden: Der Neubau umfängt den Hochbunker in einer amorphen Form.

In Wilhelmshaven soll ein Neubau für das Trilaterale Weltnaturerbe Wattenmeer Partnerschaftszentrums (TWWP) mit Besucherzentrum, Verwaltungs- und Tagungsräumen auf einer ehemalig militärisch genutzten Konversionsfläche im Gebiet „Jadeallee“ entstehen. Dabei sind ein Hochbunker als letzter Zeitzeuge der Zeit des Nationalsozialismus durch das TWWP zu überbauen und die umgebenden Freiraumflächen städtebaulich und gestalterisch einzubeziehen.

Der Entwurf sieht den Neubau als Solitär in einem öffentlichen Park vor. Er verlässt bewusst die Achsen der angrenzenden Straßen. Seine amorphe, weiche Form trägt dem inhaltlichen Aspekt seiner Nutzung Rechnung. Die Inspiration lieferten die Gezeiten des Wattenmeers: Organische Bestandteile verfangen sich in weichen, geschwungenen Formen an Hindernissen, die vom zurückweichenden Wasser umspült werden. So treten auch Bunker und Neubau in ein wechselseitiges Miteinander. Der Bunker ist jedoch mehr als ein umspültes Objekt im Wattenmeer, als Energiebunker dient er dem nachhaltigen Betrieb des TWWP.

In seiner Höhenentwicklung windet sich das Gebäude in Schlangenlinien von Westen her langsam nach oben und endet mit dem vierten Obergeschoss. Als Dachlandschaft gestaltet, teilt es sich der Länge nach in eine öffentliche Nutzung, die mit Stufen angelegt ist, und ein begrünte Fläche mit heimischen Gräsern und anderen regionalen Pflanzen. Für Besucher bietet sich ein Blick auf den Park und weit hinaus auf den Jadebusen.

Lageplan: Der Neubau präsentiert sich als Solitär in einem öffentlichen Park. Er verlässt bewusst die Achsen der vorbeiführenden Straßen. © WES LandschaftsArchitektur

Ansicht von Süden: Die Gebäudeskulptur ist begehbar und bietet einen weiten Blick auf den Jadebusen.

Schnitt: Der überbaute Hochbunker fungiert als Energiebunker für eine nachhaltige Nutzung des TWWPs.