Modernisierung und Reattraktivierung des Deutschen Meeresmuseums, Stralsund

Wettbewerbsbeitrag

Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren
Preisgericht:November 2017
Standort:Stralsund
Bauherr und Auslober: Deutsches Meeresmuseum Stralsund
Entwurf: Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Lüder Meyer, Katja-Christina Czogalla, Martina Filligoi, Xing Wang, Hyunggyu Kim, Huangxiang Song, Markus Sommer
Beteiligung: 13 Teilnehmer
Fachplanung: WES LandschaftsArchitektur
Gesamtfläche:ca. 2.414 qm
Baukosten (KG 300-400): 16,51 Mio. EUR brutto

Gegenstand des Wettbewerbs war die denkmalgerechte Modernisierung, Reattraktivierung und Umstrukturierung der Bestandsstrukturen der ehemaligen Klosteranlage St. Katharinen. Zu beachten war außerdem die konzeptionelle Neuausrichtung des Museums und die sich daraus ableitende Entwicklung ergänzender Neubauten zur Kapazitätserweiterung. Andreas Heller Architects & Designers war als gesetzter Teilnehmer eingeladen.

Der Entwurf fühlt sich der Bedeutung des Baudenkmals Dominikanerkloster als Teil des UNESCO Weltkulturerbes verpflichtet. Die Leitidee für die Erweiterungen ist ein behutsames „Weiterbauen“ und Integrieren neuer Bausubstanz. Die Formensprache ist modern und eigenständig. In Gestaltung und Materialität steht sie nicht in Konkurrenz zum historischen Bestand. Die maßstäblich sehr großen Nutzungseinheiten Aquarium und 360°-Kino wurde im Duktus mittelalterlichen Strukturen vorgenommen. Kleine Plätze und Gassen innerhalb der Gesamtanlage zitieren mittelalterliche Strukturen des historischen Ensembles.

Die Freiraumplanung fasst die Anlage als Ganzes zusammen. Alle Höfe erhalten eine einheitliche Pflasterung, die sich von der Grundform des Flohkrebses (Amphipode) herleitet. Die Aufenthaltsqualität im Außenraum wird durch lange den Umfassungsmauern oder Fassaden vorgesetzten Bänken erhöht. Mittelalterlichen Vorbildern entsprechend, scheinen sie sich direkt aus dem Mauerwerk herauszubilden.

Ansicht West: Die Fassadengestaltung nimmt mit dem Material Backstein Bezug auf die denkmalgeschützte Architektur und setzt mit ihrer wellenartigen Netzstruktur ein deutliches Zeichen der Erneuerung des Meeresmuseums.

Fassadenschnitt

Lagepaln

Grundriss EG (Variante)