In unmittelbarer Nachbarschaft zum bedeutenden Bauwerk des Kölner Doms soll ein Ensemble aus Neubauten für ein Kurienhaus, das Kölnische Stadtmuseum und ein Studiengebäude für das Römisch-Germanische Museum (RGM) entstehen. Durch die Verbindung der Institutionen soll ein neuer stadthistorischer Forschungsstandort entstehen, in dem öffentliche Räume synergetisch genutzt werden. Das Vorhaben bietet die Chance, die mehr als 2000-jährige Geschichte der Stadt umfassend, zentral und einzigartig darzustellen.
Der Leitgedanke des Entwurfs von Andreas Heller Architects & Designers fasst die drei Institutionen in einem Gebäudekomplex zusammen und folgt einer gesamtkompositorischen Idee. Die einzelnen Nutzungsbausteine unterscheiden sich durch die jeweilige Ausdifferenzierung der vertikal gegliederten Fassade. Jede Institution erhält einen eigenen Rhythmus, der von Höhensprüngen und Abtreppungen unterstützt wird. Verbindendes, architektonisches Zeichen ist das Staffelgeschoss, das einen Abschluss der Vertikalität betont.
Die offenen und überwiegend wettergeschützten Arkaden führen die Öffentlichkeit an die Gebäudeteile heran. In ihnen befinden sich die Eingänge zu den einzelnen Institutionen. Café, Buchhandlung, Sky-Restaurant und Museumsshop beleben den Komplex. Sie laden Passanten zum Flanieren und zur Einkehr ein.
Mit der Fassadengestaltung und dem Arkadenthema nimmt der Neubau Bezug auf die
Formensprache des RGM, mit dem er unterirdisch verbunden ist. Der Wechsel zwischen Stein und Glas, der im RGM in horizontaler Richtung ausgeprägt ist, findet im Neubau seine vertikale Entsprechung.