Haus der Statistik – Fassade und städtebauliche Arrondierung

Wettbewerbsbeitrag

Offener 2-phasiger Realisierungswettbewerb
Preisgericht:Mai 2018
Standort:Berlin Mitte
Auslober:Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin (SILB)
Entwurf:Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Constantin Heller,
Martina Filligoi, Huangxiang Song, Jessica Schaarmann
Gesamtfläche:rund 46.000 qm BGF
Fassadenfläche:rund 22.000 qm

Das Konzept von Andreas Heller Architects & Designers für die Sanierung und Ergänzung der Bestandsgebäude im Herzen Berlins sieht eine elegante Großskulptur entlang der Otto-Braun-Straße vor, die durch eine begehbare Parklandschaft (Green Flow) ergänzt wird.

Der Fassadenentwurf geht von einer betont ruhigen, unaufgeregten Haltung und Gestaltung aus. Durch die feine, horizontale Struktur erhält das Gebäudeensemble eine dem Straßenraum angemessene Eleganz. Die Brüstungen des Bestands werden abgetragen und durch raumhohe Elemente ersetzt. Dadurch werden die Geschossplatten gewissermaßen unsichtbar. Die Elemente sind entweder ein gedämmtes, gläsernes Blindfeld oder ein gleichdimensioniertes Fensterband.
Durch die unterschiedliche Neigung der 60 Zentimeter tiefen Sonnenschutzlamellen erhält die Fassade einen leichten, wellenartigen Verlauf. Die südliche Rückfassade ist gegliedert durch Treppentürme und Balkone. Dadurch zeigt die Rückseite eine Öffnung in den Außenbereich. Die Grundrisse der Regelgeschosse sind als klassischer Zwei- oder Dreibund vorstrukturiert. Durch die Ausnutzung von vorgegebenen Tragsystemen ist eine weitaus flexiblere, offenere Nutzung möglich.

Die begehbare Parklandschaft „Green Flow“ ist mit unterschiedlichen öffentlichen Nutzungen verbunden ist. Sie dient als Übergangszone zur Otto-Braun-Straße und mit dem Stadtgrünzug als Aufenthaltsort. Bewusst nimmt die bauliche Ergänzung die horizontale Struktur in einem ein- bis zweigeschossenem Gebäuderiegel auf. Sein Tragwerk bildet den Rahmen für vertikale Profilierungen und ist bis über das Dach hinausgezogen. Dadurch besteht die Möglichkeit beispielsweise Membranen zu spannen. Das Dach ist begrünt und über zwei Außentreppen zugänglich. Nutzungen wie Cafés, Musikclubs, Open Workspaces, Kultur- und Stadtteiltreffs bilden das inhaltliche Entrée des neuen Gebäudes. Diese Nutzungen ziehen sich bewusst bis in das Erdgeschoss des historischen Gebäudeensembles hinein: Ausstellungsräume, Ateliers, Mensen und Stadtteilzentrum sind weitere identitätsbildende Bausteine für das „Haus der Statistik“.

Ansicht aus Nordwest

Ansicht aus Südost

Schnitt AA Haus D

Lageplan