Fischbahnhof Bauabschnitt drei

Wettbewerbsbeitrag

Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb
Preisgericht:August 2018
Standort:Bremerhaven
Bauherr und Auslober:Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH
Entwurf:Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Kai Hennemann, Xing Wang

Blick vom Hafen auf den Fischbahnhof

Für den dritten Bauabschnitt des Fischbahnhofs entwickelte Andreas Heller Architects & Designers die prägnante Sprache des Bestandsgebäudes weiter. Eine neu gestaltete Fassade aus zwei transparenten Ebenen und Sonnenschutz aus Keramiklamellen gibt Ausblicke auf den Platz und die anderen Gebäude des historischen Ensembles. Im Inneren sind die unterschiedlichen Nutzungen neu organisiert.

Ein besonderes Augenmerk legt der Entwurf auf die historischen Strukturen des ehemaligen Bahnhofs, der ein Zeugnis der modernen, industriellen Seefischerei darstellt. Der 1920 eröffnete und ehemals 200 Meter lange Bahnhof mit Versandhalle wurde demontiert und ein Teil seiner Stahlkonstruktion am hiesigen Standort wieder aufgebaut. Er ist Teil eines Ensembles historischer Gebäude, die einen Platz säumen.

Ziel der Planung war es, den Bahnhof sowie seinen überdachten Außenbereich für die unterschiedlichen Nutzungen Ausstellung, Theater im Fischereihafen TiF, Gastronomie und Veranstaltung neu zu gestalten und dabei die Nutzbarkeit nachhaltig zu verbessern. Auch die Eingangssituation war unter Berücksichtigung und Betonung der historischen Stahlkonstruktion zu optimieren.

Das Konzept von Andreas Heller Architects & Designers sieht eine erste Ebene als thermische Trennschicht vor. Sie besteht aus einer Glasfassade, die eine große Offenheit gegenüber dem Platz ermöglicht. Bei Bedarf kann der Innenraum über innenliegende Rollos verdunkelt werden. In der zweiten äußeren Ebene befinden sich horizontale Keramiklamellen als Sonnenschutz. Sie verleihen dem Gebäude ein prägnantes, identitätsstiftendes Gesicht. Das hochfeste Material besticht durch seine Witterungsbeständigkeit, die eine Langlebigkeit der Konstruktion sicherstellt und damit auf die besonderen Anforderungen des Standorts reagiert.

Die Organisation der einzelnen Funktionsbereiche wird durch zwei Haupteingänge gesteuert. Dies ermöglicht es, die Funktionsbereiche separat zu betreiben oder einzelne Teilbereiche zusammenzuschließen. Mit Hilfe von Glasfaltwänden kann der Raum individuell den Anforderungen den jeweiligen Veranstaltungen angepasst werden. Alle Bereiche sind jederzeit voll zugänglich.

Prinzip der Fassadenneugestaltung: Bestand, Fassade neu (thermische Trennung), Fassade neu Sonnenschutz (v. li. n. re.)

Eingangsbereich mit Außengastronomie