Erweiterung Dithmarscher Landesmuseum

Neubau und Sanierung

Erweiterungsneubau, Umbau und Sanierung
Ort:Meldorf
Baubeginn:04/2021
Eröffnung:27.09.2023
Bauherr:Kreis Dithmarschen
Konzept, Architektur (LP 1–8), Ausstellungsdesign: Andreas Heller Architects & Designers: Architekt: Andreas Heller
Projektteam Architektur/Innenarchitektur: Andreas Heller, Mathias Franz (Projektleitung/Bauleitung), Holger Häse (Stellvertr. Projektleitung/Bauleitung), Martina Filligoi, Maria-José Ramos Mira, Maria Salinas Molto, Xing Wang
Projektteam Ausstellungsdesign: Alexander Kruse (Projektleitung), Ulf Klüsener, Johanna Krummradt, Alke Thamsen
Projektteam Grafik: Jutta Strauß, Alexandra Schäfer, Dirk Kühne
Mitwirkende:Ela Strickert (Infografik), Philip Bürger (Kuration, Text)
Gesamtfläche:4.245 qm BGF
Ausstellungsfläche:rund 2.500 qm
Fachplanung:Freiraumplanung: Johannes Kahl Landschaftsarchitekt bdla, Rendsburg
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Horn + Horn, Neumünster
Technische Gebäudeausrüstung (H/L/S/GA): puj ingenieure, Dipl.-Ing. (FH) Svend-Olaf Knüppel, Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung, Heide
Brandschutz/Elektroplanung (ELT/BMA/EMA): Schlüter + Thomsen, Neumünster
Kosten:10,1 Mio. EUR (netto)

Das Dithmarscher Landesmuseum wurde am 27.09.2023 feierlich wiedereröffnet. Es ist eines der ältesten bürgerschaftlich gegründeten Museen in Deutschland und wurde 1896 im Stil der Neogotik erbaut. Zum Museum gehören auch die ehemalige Gelehrtenschule von 1859 und eine Erweiterung von 1924. Der Neubau von Andreas Heller Architects & Designers verbindet das Gebäudeensemble und sorgt für eine barrierefreie Erschließung. Die historischen Gebäude wurden energetisch saniert und die Ausstellung neu konzipiert und gestaltet.

Zwei ineinander verschränkte Volumen bilden das neue Eingangsgebäude an der Domstraße. Durch eine geschickte Faltung des eigentlich großen Baukörpers nach Südwesten wirkt die Kubatur nie dominierend, sondern fügt sich aus jeder Perspektive harmonisch in das Ensemble und seine städtische Umgebung ein. Die Wasserstrich-Klinker der Fassade changieren von Rotbraun bis weiß und vermitteln zwischen dem Rotklinker und dem weißer Anstrich des Bestands. Das Mauerwerk betont die Horizontale mit schichtweisen Vor- und Rücksprüngen und erinnert an das Auf und Ab von Ebbe und Flut. Auf drei großen Sockelkonsolen prangen skulpturale Objekte. Die übergroßen Nachbildungen stehen für die Geschichte der Region: Es sind das Landessiegel mit Heiligem Oswald und Maria mit Kind, eine Meldorfer Rolandfigur und ein Schiebehamen zum Krabbenfischen.

Der Neubau im Osten ist zentrales Entrée in das Museum. Er beherbergt ein großzügiges Foyer mit Shop sowie Flächen für Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Mit der Erweiterung erhält das Dithmarscher Landesmuseum eine neue Adresse mit starker architektonischer Geste, die seiner kulturellen Bedeutung Rechnung trägt.

Fotos 1–5: © Werner Huthmacher, 6: © Andreas Heller Architects & Designers