Entwicklung der Nikolai-Insel, Hamburg

Wettbewerbsbeitrag

Eingeladener, zweiphasiger, hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
Preisgericht:22.05.19
Standort:Hamburg
Ausloberinnen:Procom Objekt Nikolai 8 GmbH & Co. KG und
Procom Objekt Nikolai 11 GmbH & Co. KG
Entwurf:Andreas Heller Architects & Designers: Andreas Heller, Martin Friedrich, Katja-Christina Czogalla, Sebastian Milbradt,
Hyunggyu Kim, Kai Hennemann, Xing Wang, Marcel Hofmann
Bruttogrundfläche:rund 42.000 qm
Fachplaner:WES LandschaftsArchitektur

Visualisierung: Vor den beiden neuen Gebäudekomplexen erscheint das historische Bestandsgebäude wie auf einer Bühne zu stehen.

Die Nikolai-Insel und ihre Umgebung in der Hamburger Altstadt waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts wirtschaftliches Zentrum Hamburgs. Noch heute wird das Areal von bedeutenden historischen Bauwerken gerahmt.

Unser Entwurf nimmt die kleinteilige Parzellenstruktur auf, die bis zum Großen Brand 1842 die beiden Baufelder prägte, und verschränkt diese mit einer großstädtischen Geste aufstrebender Gebäude. Es entsteht ein Rhythmus von Baukörpern mit Vor- und Rücksprüngen und eine angenehme urbane Dichte. In seiner Höhe bezieht sich das Ensemble auf die hohen Bauten der Umgebung. Der Komplex der ehemaligen Commerzbank wird entkernt, erhalten bleiben Nord- und Westenfassade und im Süden der neoklassizistische Erweiterungsbau von 1925. Der Bestand steht vor den neuen Gebäudestrukturen wie auf einer Bühne und bildet den Auftakt in das neue Quartier von Süden. Alt und Neu gehen eine harmonische Verbindung ein.

Jeder Komplex verfügt über Innenhöfe, die offen und durchlässig zum Verweilen einladen und über mehrere Zugänge erreichbar sind. Einzelhandel, Gastronomie und kulturelle Nutzungen im Erdgeschoss beleben die Höfe und die vorgelagerten Plätze. Die Fuge zwischen Neubau und Bestand ist transparent gestaltet. Sie gleicht einer Passage und erweitert den öffentlichen Raum. Die Durchwegung „Brodschrangen“ lehnt sich in ihrer Form an die historische Gegebenheiten an und betont die Fortführung der Kleinen Johannisstraße nach Süden.

Ansichten Nord und Süd