Mit der zweiten Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses hat das Museum einen gleichwertigen Themenbereich zur Einwanderungsgeschichte erhalten. Außerdem wurden im Bestand große Teile der Ausstellung neu konzipiert und umgebaut. Die Bereiche Aus- und Einwanderung sind nun über ein Brückenbauwerk auf zwei Ebenen miteinander verbunden, so dass die Ausstellung als Rundgang konzipiert werden konnte. Die Tour startet weiterhin im Hauptgebäude mit der Geschichte der Auswanderung. Besucher:innen folgen beispielhaft den Lebensstationen ausgewählter Biografien. Neu hinzugekommen sind u. a. drei Shops als begehbare Dioramen – sie stellen die neue Lebenswelt der Ausgewanderten in Amerika dar. Auf der Brücke bereitet dann die Installation „Transit“ auf den Perspektivwechsel zur Einwanderung vor.

Fulminanter Auftakt im Neubau ist der „Saal der Debatten“ mit einer 50 Meter langen Videowall, Projektionen und einer Raumcollage, die Orte des gesellschaftlichen Diskurses von den 1940er bis zu den 2000er Jahren zeigt. Inhalte werden mittels partizipativer Museumstechnologie erschlossen. Im Saal der Biografien stehen Objekte von Eingewanderten im Mittelpunkt, im „Forum Migration“ kann selbst nach Vorfahren recherchiert werden. Raumbestimmend ist eine 18 Quadratmeter große Videowall, an der die ausstellungsbegleitende Inhouse-Umfrage „Critical Thinking“ in Echtzeit grafisch aufbereitet und dargestellt wird.